Ein 15-jähriger Schüler plündert sein Jugendkonto, um einen eigenen Renner zu finanzieren. Er hat große Ziele und lässt sich nicht unterkriegen.
Hohenstein-Ernstthal. Einen Auto-Führerschein hat er nicht. Noch nicht. Max Günther ist erst 15. Trotzdem heizt der Hohenstein-Ernstthaler mit 180 Sachen im Tourenwagen über den Asphalt. Der Schüler des Lessinggymnasiums jagt in der zweiten Saison seine Konkurrenten im Kia Lotos Cup.
Max Günther ist mit Motorsport aufgewachsen. Vater Roland fuhr selber aktiv Kart - damals hieß das noch K-Wagen - und katapultierte sich 1990 zum DDR-Meistertitel. Was Papa kann, wollte Max Foto: Andreas Kretschel auch können. Gesagt, getan. 2006 bekam Max sein eigenes Bambini-Kart. Leicht war der Anfang für ihn nicht.
Erstes Rennen - erster Unfall. "Ich bin unglücklich aufs Lenkrad geprallt, musste ins Krankenhaus. Das Comeback fiel ihm schwer. "Ich bekam das dann irgendwie aus dem Kopf." Mit Sieben fuhr der Hohenstein-Ernstthaler seine erste komplette Saison. Den ersten großen Erfolg feierte der junge Rennsportler aber erst 2010, wurde Nordost-Meister des DMV. Im selben Jahr schnappte er sich auch den Meistertitel der Sachsen-Challenge. Beim Ostdeutschen ADAC Kart Cup 2014 holte er Bronze, ebenso bei der Sachsenmeisterschaft.
Preise im Kart abräumen war dem ehrgeizigen Gymnasiasten aber nicht genug. Mit seinem Vater plante er den Umstieg in einen Tourenwagen. Der Kia Lotos Cup in Polen schien beiden geeignet, um Erfahrungen zu sammeln. Ausgetragen wird die Rennserie auf international bekannten Rennstrecken. Sie geht im Rahmenprogramm der Tourenwagenweltmeisterschaft WTCC über die Bühne. Insgesamt sechs Läufe mit je zwei Rennen stehen an. Auftakt war am letzten April-Wochenende auf dem Hungaroring in Budapest, wo er mit 106 Punkten Gesamtrang 7 in der Wertung der zwei Rennen schaffte. Max Günther war damit mehr als zufrieden: "Wir hatten das Auto am Mittwoch erst geholt, ich musste sozusagen aus der Kalten ins Rennen." Bei Rennen eins sah Max als Fünfter die Zielflagge. Beim zweiten ereilte ihn das Pech. "Ich habe mir von einem Konkurrenten, der hinter mit fuhr, zu viel Druck machen lassen und einen Dreher produziert. Das hat mich ein paar Plätze gekostet." Trotzdem sicherte er sich noch Rang 8. "Irgendwann möchte ich natürlich mal ganz oben auf dem Podest stehen", versichert der Fünfzehnjährige. Der Wunsch ist realistisch. Die Autos der 15 Teilnehmer sind identisch. Der Kia Picanto Race hat 109 PS unter der Haube, damit schafft die Rennsemmel mit dem Fünf-Gang-Getriebe bis zu 180 Sachen. "Eigentlich fahren wir nur drei Gänge davon. Der erste ist zu kurz, der fünfte zu lang übersetzt", sagt Max, der in Vorbereitung auf die Saison mit seinem Vater auf dem Altenburger Flugplatz trainiert hat. Gewöhnungsbedürftig war für ihn der hohe Schwerpunkt im Vergleich zum Kart. Seine Kart-Lizenz reicht übrigens für diese Rennserie, trotzdem musste er einen Lehrgang in Polen besuchen. Da ging ohne Dolmetscher nichts. In Deutsch kann er nur mit Max Zschuppe reden. Der 17-Jährige aus Hainewalde drückt als zweiter Deutscher ein Kia-Gaspedal.
Größtes Problem: Wer ein Cockpit in der Rennserie ergattern will, muss das vorgeschriebene Rennauto vom Veranstalter kaufen. Bis vor wenigen Wochen hieß es noch, es wird wieder das Auto vom Vorjahr gefahren. "Also haben wir das rechtzeitig gekauft. Dann stellte sich heraus, dass nun doch ein neues gefahren wird. Das Budget war aber mit dem Gebrauchtwagen von 2015 verbraten. Da habe ich für den neuen Renner kurzerhand mein Jugendkonto geplündert", sagt Max. Das alte nimmt er nun zum Trainieren.
Fürs neue Arbeitsgerät suchte er sich die Startnummer 12 aus. "Die hatte auch Niki Lauda auf seinem Ferrari 312 T, als er 1975 den ersten von drei Weltmeistertiteln erkämpft hat." Jetzt hofft er, dass ihm die 12 in der Saison Glück bringt. In zwei Wochen steht der zweite Lauf an, dann auf der Formel 1-Rennstrecke im steirischen Spielberg.
von Luisa Kretzschmar
Freie Presse vom 03.05.2016
Büffeln fürs Abitur und Gasgeben in einer Tourenwagen-Rennserie - ein 17-jähriger Gymnasiast aus Hohenstein-Ernstthal bringt das ganz gut unter einen Hut.
Hohenstein-Ernstthal. Er hat noch keinen Führerschein. Trotzdem heizt Max Günther mit 180 Sachen auf vier Rädern über den Asphalt. Und das schon seit zwei Jahren. Dabei hat er allerdings keinen Gegenverkehr.
Wenn er nicht gerade fürs Abi büffelt, dann tritt der 17-Jährige Schüler des Hohenstein-Ernstthaler Lessinggymnasiums das Gaspedal ins Bodenblech seines gerade mal 850 Kilogramm leichten Kia Picanto. Mit dem spritzigen Kleinwagen, dessen Zwei-Liter-Maschine über das Fünf-Gang-Getriebe 110 PS auf die Antriebe bringt, rast der Gymnasiast in der polnischen Tourenwagenrennserie Kia Lotos Race über europäische Asphaltpisten. "Auf dem Slovakiaring, wo wir uns die richtig harten Windschatten-Duelle liefern, bringt man es tatsächlich auf 180 Sachen", sagt Max.
Im vorigen Jahr schaffte es der Rookie in der Endabrechnung des Kia Lotos Race auf den 7. Gesamtrang. In diesem Jahr hadert Max Günther ein wenig mit dem Schicksal. "Eigentlich sollte es im Gesamtklassement mehr in Richtung Podium gehen, aber mir sind da ein paar Punkte verloren gegangen", sagt er. In Poznan war er nur Neunter. Im ersten Rennen lief es mit Rang 6 ganz gut, beim zweiten Rennen bekam Günther nach einem Rempler eine Strafe. "Ich wurde gleich von Rang 2 auf Rang 15 zurückgestuft. Das war schon bitter", sagt er. Und beim Lauf in Ungarn hat ihn ein Gegner von der Piste befördert. Das warf ihn von Position 4 auf 12 zurück. "Ich konnte mich dann aber wieder bis auf Platz 6 vorarbeiten", erinnert er sich.
Nach vier von sechs Läufen liegt der Hohenstein-Ernstthaler mit 419 Punkten auf Rang 6 der Gesamtwertung. Er könnte zumindest noch den Polen Nikodem Wierzbicki (463 Punkte) von Rang 5 verdrängen. "Das wird auf den letzten zwei Läufen ein Rechenexempel. Zum Schluss wird ja auch noch der schlechteste Lauf gestrichen. Ich werde in den letzten beiden Läufen auf jeden Fall noch mal angreifen", versichert der Kia-Pilot. Wo immer der 17-Jährige auf die Rennstrecke geht, sind die Eltern mit dabei. Mutter Janet: "Wenn er fährt, dann bin ich viel mehr aufgeregt als er." Sie schaut auch darauf, dass der Sohn die Leistungen im Gymnasium bringt. Dort unterstützt man das ungewöhnliche Hobby. Für die Rennen braucht er jedes Mal eine Freistellung von der Schule. "Wir reisen immer donnerstags an den Rennstrecken an, freitags sind ja schon Trainingsläufe." Freimütig gibt er zu, dass Mathe nicht sein Ding ist. Dagegen mag er Englisch, Biologie und Sport. "Man muss fit sein. Manchmal heizt sich die Kabine bis zu 60 Grad Celsius auf." Dreimal pro Woche schwingt er sich deshalb in den Fahrradsattel, und beim SSV Blau-Weiß Gersdorf schwimmt er im Sommerbad seine Bahnen. Ausdauertraining muss sein. "Jedes Rennen erfordert zwölf Runden lang höchste Konzentration."
Für die Schule hat ihm der Rennsport viel genützt. "Mein Englisch hat sich enorm verbessert. An der Rennstrecke verständigen sich sowieso alle nur in Englisch", sagt er. Am Gymnasium hat er Französisch dagegen abgewählt. Polnisch hat er trotz der vielen polnischen Fahrerkollegen noch nicht gelernt. "Ein paar Floskeln, aber unterhalten könnten wir uns nicht", sagt er. Zweimal ist er nach Podiumsplätzen schon vom polnischen Fernsehen interviewt worden, erzählt er. Damit ist er auch schon im Video-Portal Youtube verewigt. Wer es wissen will, dem erzählt er auch, dass er bewusst die Startnummer 12 gewählt hat. Nicky Lauda ist sein Vorbild.
Zwei Wünsche hat er sich noch nicht erfüllt: Mal auf dem Sachsenring fahren, wo er manchmal auch in der Freizeit mitarbeitet. Und ein aktuelles DTM-Auto pilotieren. Später will Max Günther Hobby und Beruf irgendwie miteinander verbinden. "Ich möchte in Richtung Automobilmanagement studieren, da passt das ganz gut."
von Hans-Peter Kuppe
Freie Presse vom 19.08.2017
Schüler Max Günther aus Hohenstein-Ernstthal fährt mit 17 schon in einer Tourenwagenrennserie. Luisa Kretzschmar machte auf dem Co-Piloten-Sitz des Schulkameraden den Selbsttest auf der Rennstrecke in Most.
Most. Samstag Abend. Die Qualifyings für die Tourenwagenpiloten im Kia Lotos Race sind gelaufen. Max Günther ist zufrieden. Noch ahnt der 17-Jährige nicht, dass er am Tag darauf zum ersten Mal und als erster Deutscher in der polnischen Rennserie auf dem obersten Treppchen stehen wird.
Jetzt ist für den Elftklässler vom Hohenstein-Ernstthaler Lessinggymnasium erst noch einmal volle Konzentration angesagt. Sein Kia Picanto gehört zu jenen, die als Renntaxi für Mitfahrten von Sponsoren und Gästen eingesetzt werden. Bisher habe ich als Mitschülerin am Gymnasium nur über sein Hobby geschrieben, jetzt wage ich auf dem Autodrom in Most den Selbsttest - natürlich mit Helm und mit einem Fünf-Punkt-Hosenträgergurt auf dem Beifahrersitz fixiert wie ein Jetpilot. Schleichfahrt durchs Fahrerlager, Neugierige nehmen schnell die Füße weg. Max steuert seinen Flitzer routiniert durch die Menschenmassen. Kurz vorm Einbiegen auf die 4219 Meter steigt mein Adrenalinpegel. Ich vertraue blind auf Überrollkäfig, Feuerlöscher und die Fähigkeiten meines Chauffeurs. Plötzlich wird aus Small Talk volle Konzentration. 21 Kurven im Renntempo, sagt er. Ehe ich nachdenken kann, spüre ich die Beschleunigung auf der 792 Meter langen Start- und Zielgeraden. Der Tacho zeigt 180. Irgendwann muss er doch mal bremsen, denke ich. Das passiert im letzten Moment, runterschalten in den zweiten Gang, Ideallinie finden. Die Fliehkräfte, die mich in den Sitz drücken, lassen mich für eine Sekunde erstarren. Plötzlich rast der Puls. Die erste Schikane rüttelt das Auto durch. Die 110 Pferdestärken unter der Haube bringen es schnell wieder auf Tempo 180. Nach der schnellen Kurve geht es durch die nächste Schikane. Der vermutete Ausritt ins Kiesbett bleibt aus. Max hat das Auto im Griff. Meine Anspannung lässt nach. Das Adrenalin scheint sich mit Endorphinen zu mischen. Das Gefühl, über die Rennstrecke zu rasen, ist einzigartig. Mir wird bewusst, was der Pilot in Bruchteilen von Sekunden leistet. In der letzten Schikane ist gutes Timing gefragt. Man spürt, wie das Fahrwerk im Grenzbereich arbeitet. Danach die kurze Gerade mit Tempo 150. In den Kurven versuche ich mich zusätzlich festzuhalten. Nach der Hälfte der Strecke, wieder auf Höhe des Startturmes, sind es nur noch sieben Kurven, davon zwei knackige Rechts. Auf der Start-und-Zielgeraden erreicht der Tourenwagen noch einmal seine Höchstgeschwindigkeit von 180 Sachen.
In Runde zwei ist das mulmige Gefühl gewichen. Langsam genieße ich das Rennfahren. Auch in der dritten Runde steckt das Adrenalin noch im Körper. Für Max ist das alles Routine, für mich der Ausnahmezustand. Seine Familie winkt uns an die Box. Abgurten geht bei mir nicht ohne Hilfe. Nach dem Aussteigen spüre ich ein Zittern in den Knien. Während ich die Emotionen runterfahre, bekommt Max den nächsten Fahrgast. Als der Wagen die Boxengasse verlässt, kann ich nachfühlen, wie es dem Beifahrer jetzt geht.
Aufregend wie die Taxifahrt verläuft am Sonntag das Rennen. Auf der Tribüne fiebere ich mit Max' Familie und Freunden bei jeder Kurve mit. Von Position zwei gestartet, fährt er als Erster durchs Ziel. Wir sprinten zur Siegerehrung, die sofort nach dem Rennen stattfindet. Max steht cool auf dem Treppchen, bekommt seinen Pokal. Diesmal läuft nicht die polnische, sondern die deutsche Nationalhymne. In dem Moment sind alle Mitgereisten stolz auf den jungen Rennfahrer. Und jetzt weiß ich, wie viel harte Arbeit hinter einem solchem Erfolg steckt.
von Luisa Kretzschmar
Freie Presse vom 20.09.2017
Motorsport - Gymnasiast fährt Langstrecke
Hohenstein-Ernstthal. Max Günther, ein 17-jähriger Schüler des Lessinggymnasiums in Hohenstein-Ernstthal, ist nach zwei Jahren in der polnischen Tourenwagenserie KIA Lotos Race nun auf der Langstrecke unterwegs. Mit dem Wechsel zum thüringischen Team Lubner Motorsport fährt er jetzt in der Serie NES 500. Sein Opel Astra OPC hat 350 PS, das ist dreimal soviel wie beim KIA Race. Günther startet in der NES 6. Dort wechselt er sich bei den 500 Kilometer langen Rennen im Cockpit ab mit Andrea Sabbatini und Christian Puth. Das nächste Rennen steht am 13./14. Juli auf dem Lausitzring an, Höhepunkt wereden vom 12. bis 14. Oktober der Nürburgring und die Nordschleifen sein
von Hans-Peter Kuppe
Freie Presse vom 28.05.2018
DMV NES 500 2018: Günther debütiert in Spa
Der Saisonstart der DMV NES 500 in Spa war ein doppeltes Debüt für den 17-jährigen Max Günther. Er debütierte sowohl in der Meisterschaft und fuhr erstmals auf der Ardennenachterbahn.
Günther war gleich von der Ardennenachterbahn beeindruckt. Im Training und Qualifying konnte er sich an die Strecke sowie an den Opel Astra OPC Cup von Lubner Motorsport gewöhnen. Nach dem Zeittraining stand dann am Ende der 4. Startplatz in der Klasse für das Trio Max Günther/Christian Puth/Andrea Sabbatini zu buche.
Zum Start griff der Deutsche Christian Puth ins Lenkrad des Opel. Puth hatte nach dem ersten Stint 2 Minuten und 50 Sekunden Rückstand auf das vor ihm fahrende Fahrzeug.
Max Günther, der nach ihm das Fahrzeug übernahm, zeigte in seinem Stint einen guten Speed und holte den Rückstand auf. Der 17-jährige aus dem sächsischen Hohenstein Ernstthal, der zuvor im Kia Lotos Race fuhr, konnte den Astra an 3. Stelle an seinen italienischen Teamkollegen Andrea Sabbatini übergeben.
Ca. 30 Minuten vor Rennende hatte das Lubner Motorsport Trio nocheinmal Glück. Der auf Rang zwei fahrende BMW musste die Boxengasse nocheinmal unplanmäßig besuchen. Sabbatini staubt damit den zweiten Platz ab und gab ihn bis zum Rennende nicht mehr her. Klassensieger in der NES6 ist der Konrad Motorsport VW Golf von Niklas Kry/Thomas Mühlenz.
„Die Mechaniker und die Teamleitung von Lubner Motorsport haben eine super Arbeit gemacht und das Auto lief am Wochenende nahezu perfekt. Einem besseren Einstieg in die neue Rennserie konnte ich mir kaum wünschen“, so Günther.
Dazu setzte Lubner Motorsport noch einen Opel Astra TCR für Roberto Nale/Jens Feucht/Sepo Hunt/Jan Seyffert ein. Der TCR-Bolide belegte nach den vier Rennstunden den 4. Platz in der NES8-Klasse.
„Wir sind mit dem Ergebnis super zufrieden. Beide Autos liefen absolut klasse. Die Stimmung im Team und unter den Fahrern war fantastisch. Das macht richtig Lust auf den nächsten Lauf im Juli auf dem Lausitzring. Vielen Dank und ein Lob an Cup Chef Thomas Röbke für die 1A Organisation“, so Teamchef Mirko Lubner.
von Jonas Plümer
LSR-Freunde vom 20.04.2018
DMV NES 500: Günther feiert siegreichen 18. Geburtstag
Lubner Motorsport-Pilot Max Günther konnte am Samstag seinen 18. Geburtstag und den Klassensieg in der NES 1-6 bei dem DMV NES 500 auf dem Lausitzring feiern.
Im Zeittraining platzierte sich das Trio Max Günther/Christian Puth/Andrea Sabbatini auf dem 2. Rang in der Klasse NES 1-6 in ihrem Opel Astra OPC Cup von Lubner Motorsport.
Beim Rennen am Samstag sah alles zuerst danach aus, dass das Trio diese Position auch über die Ziellinie bringen wird. Doch der BMW M3 3,0 E36 von Frank Borcheld und Hans-Joachim Richert musste nach 27 Runden mit technischen Probleme, ausgelöst von der Hitze in Brandenburg, abgestellt werden.
Somit erbte der Opel Astra OPC Cup von Max Günther/Christian Puth/Andrea Sabbatini die Führung in der Klasse im vierstündigen Rennen des DMV NES 500 auf dem Lausitzring.
In seinem letzten Stint hatte das Geburtstagskind Günther mit etwas hohen Motortemperaturen zu kämpfen, so dass er nicht mehr durchgängig pushen konnte, aber trotzdem konnte er am Ende den Opel Astra auf dem ersten Rang in seiner Klasse über die Ziellinie fahren. Die Zielüberfahrt gelang im Parallelflug mit dem Teamchef Mirko Lubner, der den Opel Astra TCR von Lubner Motorsport am Rennende fuhr. Dazu konnte der 18-jährige Max Günther in der letzten Rennrunde noch die schnellste Rennrunde des Fahrertrios fahren.
Insgesamt erreichte man den 9. Platz in der Gesamtwertung.
von Jonas Plümer
LSR Freunde vom 17.06.2018
DMV NES 500: Max Günther feiert Klassensieg
Am letzten Wochenende gastierte die DMV NES 500 bei einem Einladungsrennen ohne Meisterschaftswertung im niederländischen Assen – Max Günther konnte einen Klassensieg feiern.
Für Max Günther war das Rennwochenende in Assen ein Debüt – der 18-jährige fuhr erstmals auf dem Kurs in den Niederlanden, welcher für seinen Motorrad-WM-Lauf – der Dutch TT – weltberühmt ist. Doch bereits im Qualifying konnte der Youngster die schnellste Runde seines Fahrzeugs fahren und qualifizierte den Opel Astra auf dem 9. Startplatz. Wie gewohnt teilte sich Günther einen Opel Astra OPC Cup von Lubner Motorsport mit Christian Puth und Andrea Sabbatini.
Das Rennen verlief zunächst ruhig für den Astra. Alles sah nach einem Klassensieg in der Klasse NES 6 aus, doch drei Runden vor Schluss wurde es noch einmal dramatisch!
Frank Borcheld und Hans-Joachim Richter konnten das Lubner Motorsport-Trio drei Umläufe vor Schluss mit ihrem BMW M3 (Baureihe E36) überholen und übernahmen die Spitze in der NES 6-Klasse. Doch da war das Drama noch nicht vorbei, das Pendel schwang aber diesmal in Richtung Lubner Motorsport aus, denn dem BMW ging der Treibstoff aus und das Fahrzeug musste in der letzten Runde die Box für einen Tankstopp anlaufen!
Somit konnten Max Günther, Christian Puth und Andrea Sabbatini beim Einladungsrennen der DMV NES 500 im niederländischen Assen den Klassensieg in der NES 6 einfahren. Dazu lag der Astra nach den vier Rennstunden auf einem starken 5. Platz in der Gesamtwertung.
von Jonas Plümer
LSR Freunde vom 02.09.2018
Einer mischt die grüne Hölle auf
Max Günther (18) wollte schon immer mal auf der Nordschleife des Nürburgringes Gummi geben. Für den jungen Rennfahrer aus Hohenstein-Ernstthal ist jetzt beim "Green Hell 1000" mehr als nur dieser Traum wahrgeworden. Mit seinen Rennfahrerkollegen hat er in der Eifel den Meistertitel in der DMV NES 500 klargemacht. "Auf den Start in der grünen Hölle der Nordschleife habe ich mich schon das ganze Jahr über gefreut", sagt Max Günther. Zwei solche anspruchsvolle Rennen sind auch für ihn eine Foto: Michael Brückner Premiere gewesen.
Normalerweise ist Max mit Andrea Sabbatini und Christian Puth unterwegs. Doch letzterer konnte nicht ins Cockpit steigen. So wurde das Trio im ersten Rennen vom Schweizer Roger Vögeli und im zweiten vom Nordschleifen-erfahrenen Jens Wulf komplettiert. Im ersten Rennen konnte Max Günther in seinem zweiten Einsatz einen Vorsprung auf die BMW herausfahren, am Ende reichte es wegen mehrerer Safetycar-Phasen "nur" für Platz 2. "Am Sonnabend musste ich dann extra Lehrgänge absolvieren, um die Nordschleifenlizenz C zu bekommen
von Hans-Peter Kuppe
Freie Presse vom 20.10.2018
Meisterschaftsieg auf der Nordschleife! - NES500
Meistertitel beim "Greenhell 1000" DMV NES 500 perfekt gemacht
Vom 12. - 14.10.2018 gab es das große Finale der DMV NES 500 mit dem "Green Hell 1000", d.h. zwei Vier-Stunden Rennen auf dem Nürburgring und in der "Grünen Hölle"-Nordschleife.
Darauf hatte ich mich das ganze Jahr über besonders gefreut, gelten beide Rennstrecken auch als besonders anspruchsvoll.
Unser Teamkollege Christian Puth konnte an beiden Rennen nicht starten, so dass unser Opel Cup Fahrzeug im ersten Rennen mit dem Schweizer Roger Vögeli und am Sonntag mit dem Nordschleifen-erfahrenem Jens Wulf komplettiert wurde.
Für mich waren beide Rennstrecken eine Premiere. Im Zeittraining am Freitag konnte ich mich sofort gut auf den Nürburgring einstellen. Das erste Rennen am Sonntag glich einem Krimi. Unsere direkten Gegner im BMW M3 E36 und im Porsche Cayman machten uns ordentlich Druck. Im 2. Stint konnte ich für unser Team die schnellste Zeit und einen Vorsprung auf den BMW herausfahren. Doch durch einige Zwischenfälle und die damit verbundenen Saftycarphasen schrumpfte der Vorsprung, so dass wir kurz vor Schluss auf den zweiten Rang zurück fielen. Selbstverständlich ist das Jammern auf hohem Niveau und wir freuten uns auch über einen guten zweiten Platz.
Unsere Mechaniker von Lubner Motorsport machten einen hervorragenden Job, denn sie mussten unseren Opel in der Nacht noch für das nächste Rennen in der "Grünen Hölle" vorbereiten.
Diesem fieberte ich besonders entgegen. Noch am Samstag absolvierte ich extra Lehrgänge um die Nordschleifenlizenz C und die damit verbundene Starterlaubniss für das Sonntagsrennen zu erlangen.
Mein Teamchef Mirko Lubner und meine Rennfahrerkollegen gaben mir wichtige Hinweise für das Befahren der Nordschleife und schürten damit meine Aufregung auf diese Rennstrecke. Eins wusste ich, das ist die gefährlichste Strecke der Welt und jede Unkonzentriertheit wird sofort bestraft.
Am Sonntag konnte ich zur Überraschung aller mit meinen erfahrenen Teamkollegen sehr gut mithalten. Ich fuhr als Startfahrer und lernte in meinem Stint die Besonderheiten der Nordschleife kennen. So musste ich gleich nach einer Runde wieder an die Box, da unser Opel sehr viel Laub vor dem Kühler sammelte und somit der Motor nicht mehr richtig gekühlt wurde. Auf den 24,433 km der Nordschleife gibt es viele legendäre Streckenabschnitte, so die Lauda-Links, Brünnchen oder das Caracciola-Karussel. Meine Lieblingsstreckenabschnitte waren die Hatzenbach und Wippermann. Für meine Rundenzeiten wurde ich von meinen erfahrenen Teamkollegen und vom Chef Mirko Lubner sehr gelobt. Deshalb bin ich auf unseren Sieg in der "Grünen Hölle" besonders stolz.
Am Ende des Tages konnten Andrea Sabbatini und ich auch noch den Meistertitel in der NES 6 mit nach Hause nehmen.
Dieses Jahr in der DMV NES 500 war ein sehr erfolgreiches Jahr. Mit diesem Ergebnis und dem Meistertitel hat wohl am Anfang der Saison niemand gerechnet. Ich bin dem Team von Lubner Motorsport deshalb sehr dankbar.
foto: Michael Brückner
Neues Team, neues Jahr, neue Farben aber das gleiche Ziel!
Nach langer Pause und Ruhe um die Pläne im Jahr 2019 kann ich nun glücklich verkünden, dass ich in dieser Saison wieder in der NES500 an den Start gehen werde.
Ich pilotiere in diesem Jahr nicht mehr den bekannten Opel Astra OPC CUP von Lubner Motorsport, sondern greife ins Lenkrad eines VW Scirocco Cups. Das Fahrzeug wird zusammen mit einem AUDI RS3 TCR von dem neu gegründeten Rennteam T3 Motorsport gestellt und betreut. Außerdem bestreiten wir die Rennen in dieser Saison nicht mehr zu dritt sondern nur noch zu zweit. Das bedeutet nicht nur mehr körperliche Belastung, für mich und meinen neuen Teamkollegen, es ist auch eine neue und vor allem größere Challenge, der ich mich sehr, sehr gern stelle. Die Ziele in diesem Jahr sind klar gesetzt!: Es geht wieder um Podiumsplatzierungen und den Klassensieg in unserer Fahrzeugklasse.
Wir werden wieder in der Klasse NES 6 an den Start gehen. Das ist die gleiche Klasse in der ich auch letztes Jahr den Klassensieg einfahren konnte. Dieses Jahr wird auch der von mir im Vorjahr pilotierte Opel Astra OPC Cup gegen uns in der Klasse kämpfen, wodurch einige schöne enge Duelle entstehen werden, auf die ich mich sehr freue.
Ich bin bereit und freue mich sehr auf das erste Rennwochenende und die erste Zusammenarbeit mit meinem neuen Team in Hockenheim.
Max Günther für T3 Motorsport in der DMV NES 500
Max Günther wird auch im Jahr 2019 in der DMV NES 500 starten.
Nachdem er 2018 für Lubner Motorsport fuhr, wechselt Max Günther zur Saison 2019 sein Einsatzteam in der DMV NES 500. Der 18-jährige aus Hohenstein-Ernstthal geht für T3 Motorsport an den Start.
Foto: Michael Brückner
Das Team, welches auch im ADAC GT Masters und der ADAC TCR Germany an den Start gehen wird, setzt für Günther einen VW Scirocco Cup ein. Das ehemalige Markenpokalfahrzeug teilt sich Günther mit Jonas Greif.
Nachdem sich Günther im Vorjahr den Astra OPC Cup mit zwei weiteren Piloten geteilt hat, wird es nun in diesem Jahr körperlich anspruchsvoller. „für mich und meinen neuen Teamkollegen, es ist auch eine neue und vor allem größere Challenge, der ich mich sehr, sehr gern stelle. Die Ziele in diesem Jahr sind klar gesetzt!: Es geht wieder um Podiumsplatzierungen und den Klassensieg in unserer Fahrzeugklasse“, so Günther.
Zudem setzt T3 Motorsport noch einen Audi RS3 LMS in der DMV NES 500 ein, welcher von Rick Hartmann und Tim Hendrikx gesteuert werden wird.
von Jonas Plümer
LSR - Freunde vom 28.03.2019
Zwei Youngster geben mit 320 PS auf der Langstrecke Vollgas
Sie sind beide noch 18, haben gerade ihr Abitur in der Tasche und genießen als Team ihr gemeinsames Hobby: Max Günther aus Hohenstein-Ernstthal und Jonas Graf aus Dresden teilen sich in der NES 500 ein Cockpit.
Max Günther aus Hohenstein-Ernstthal feiert am Sonntag seinen 19. Geburtstag. Rein rechnerisch hat er damit schon sieben Jahre Rennfahrer-Karriere hinter sich. Erst war er Kartfahrer, vor vier Jahren stieg er in den kleinen Kia Lotos um, wo er zwei Jahre lang im polnischen Kia Lotos Cup Foto von Jens Greif erste Rundstreckenerfahrungen sammeln konnte....
von Hans-Peter Kuppe
Freie Presse vom 13.07.2019
Student gibt in zwei Metiers Vollgas
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau wird derzeit wieder ein Renner für die Formel Student entwickelt. Ein junger Rennfahrer aus Hohenstein-Ernstthal ist an dem Aufbau beteiligt.
Die genauen Fakten darf Max Günther noch gar nicht erzählen. Bis zur offiziellen Vorstellung in wenigen Tagen ist das neue Formel-Rennwagen-Projekt an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) noch ein streng gehütetes Geheimnis. Soviel darf er allerdings sagen: "Ich arbeite an der Entwicklung des Monocoques für den neuen Renner der WHZ in der...
foto von VLN PIX.de
von Hans-Peter Kuppe
Freie Presse vom 29.10.2019